Verzögerungen und Umwälzungen bei den Eisenbahnherstellern hatten den Ankauf neuer Züge vorübergehend auf Eis gelegt. Jetzt folgt der „Plan B“.
Nicht der „Talent 3“ der früheren Firma Bombardier, sondern „Coradia Stream“ von Alstom wird künftig auf Südtirols Schienen unterwegs sein. Die entsprechende Vertragsvariante wurde notwendig, weil es – nach bereits erfolgter Ausschreibung für sieben neue Züge vom Typ Talent 3 - europaweite Lieferverzögerungen gab und die Firma Bombardier vom französischen Eisenbahnhersteller Alstom übernommen wurde. Mit Alstom hat das Land Südtirol nun eine neue Lösung für den Zugankauf gefunden. Die Inhouse-Gesellschaft STA – Südtiroler Transportstrukturen AG wurde von der Landesregierung beauftragt, den Kauf der neuen Zuggarnituren mittels Vertragsvariante umzusetzen. Gekauft werden somit sieben hochmoderne und komfortable Niederflurzüge des Typs Coradia Stream, die speziell für den Regionalverkehr konzipiert sind. Es handelt sich dabei um Mehrsystemzüge, die auf allen drei Netzsystemen fahren können: auf der bis dahin elektrifizierten Vinschger Bahn (25 kV Wechselstrom), auf dem italienischen Netz (3 kV Gleichstrom) und auch auf dem österreichischen Netz (15 kV Wechselstrom).
Die neuen Züge werden in rund drei Jahren in Südtirol, speziell im Vinschgau, zum Einsatz kommen. Die Zusatzkosten für die Züge werden teilweise auch mit Geldern aus dem nationalen Wiederaufbauplan (PNRR) finanziert.