Das Corona-Jahr 2020 hat auch bei den Fahrgastzahlen Spuren hinterlassen: Wegen der drastischen Einschränkungen waren im Vergleich zu vorher fast nur halb so viele Menschen mit Bus und Bahn unterwegs. Doch hat sich einmal mehr gezeigt: Die öffentliche Mobilität ist unverzichtbar.
30,2 Mio. Entwertungen scheinen für 2020 insgesamt im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol auf, das sind um 45 Prozent weniger als im Jahr zuvor, in dem mit insgesamt 54,4 Mio. Entwertungen ein neuer Höchstwert erzielt und das konstant hohe Niveau der letzten Jahre bestätigt worden ist.
Knapp 5,3 Mio. Entwertungen gab es im regionalen Bahnverkehr, während zuvor etwas mehr als 10 Mio. Entwertungen verzeichnet worden sind. Ähnlich die Situation bei den Bussen: Die Regionalbusse registrierten im Jahr 2020 insgesamt 13,2 Mio. Entwertungen, im Jahr vorher waren es 22,9 Mio. Bei den Bussen der SASA stehen 10,5 Mio. Entwertungen den früheren 19,3 Mio. gegenüber.
Die weitaus niedrigsten Fahrgastzahlen gab es während des ersten Lockdowns im Zeitraum Mitte März bis Anfang Mai 2020. In diesen Wochen wurde das Bus- und Bahnangebot stark reduziert. Ab Juli / August und vor allem im September waren dann wieder deutlich mehr Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs.
Wenn in der Corona-Krise von „System-relevanten“ Berufen die Rede war, so hat sich auch beim öffentlichen Nahverkehr gerade in letzter Zeit gezeigt: Die öffentliche Mobilität ist ein tragender Pfeiler für das Funktionieren unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Und ob Corona-Pandemie oder schwierigste Wetterbedingungen, Homeoffice und Smart Working sind für Lokführer*innen und Busfahrer*innen derzeit noch kein Thema.