Die Bauarbeiten im Bahnabschnitt Meran – Töll können nun fortgesetzt werden und dauern voraussichtlich elf Monate.
Ende November 2021 waren die Anpassungsarbeiten an den Bahntunnels Josefsberg und Töll, wie im Rahmen der Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie vorgesehen, planmäßig gestartet. Bereits im Dezember 2021 hat das mit den Bauarbeiten beauftragte Unternehmen E.MA.PRI.CE beim Konkursgericht Treviso ein Ausgleichsverfahren angemeldet. Im Frühjahr 2022 hat das Gericht dann die Arbeiten entlang der Vinschger Bahnstrecke gestoppt.
Zweitgereihte Baufirma F.I.S. führt Arbeiten weiter
„Es ist uns trotz massiver rechtlicher Schwierigkeiten im Sommer gelungen, den Vertrag mit dem Bauunternehmen E.MA.PRI.CE aufzulösen. Damit war einerseits der Weg frei für Verhandlungen mit der zweitgereihten Baufirma F.I.S. aus Bergamo, die in den nächsten Wochen die Arbeiten an den Bahntunnels Josefsberg und Töll aufnehmen wird. Andererseits haben wir die Zeit genutzt, um weiterführende geotechnische Analysen durchzuführen”, sagt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG, die die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie leitet.
Die Arbeiten an den beiden Bahntunnels Josefsberg und Töll werden in nächster Zeit starten und inklusive Gleisverlegung rund elf Monate in Anspruch nehmen. Bis dahin bleibt die Sperre des Bahnabschnitts Meran-Töll aufrecht.
1500 Masten für die Oberleitung
Im Laufe des nächsten Jahres starten parallel auch die Arbeiten für die neu zu errichtende Oberleitung. Dabei gilt es unter anderem, die mehr als1500 Masten entlang der Bahnlinie aufzustellen. Über einen längeren Zeitraum, jeweils an den Wochenenden, wird daher die gesamte Strecke für den Bahnverkehr gesperrt.
„Die Vinschger Pendlerinnen und Pendler erleben derzeit eine herausfordernde Zeit und das ist uns durchaus bewusst. Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten ist ein wichtiger Schritt, um aus dieser verfahrenen Situation herauszukommen und dafür zu arbeiten, dass die Vinschger Bahn bald wieder auf der gesamten Strecke fährt. Schließlich ist die Bahn das Rückgrat für einen funktionierenden öffentlichen Personenverkehr“, ist Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider überzeugt
Schienen-Ersatzdienst
Schienen-Ersatzdienst Meran – Töll (Buslinie 250B): Die Abfahrtszeiten der Ersatzbusse in Meran (Bussteig Z, direkt an der Bahnsteigunterführung) sind zu den Hauptverkehrszeiten um 10 Minuten vorverlegt, wodurch der Anschluss an die Vinschger Bahn am Bahnhof Töll auch bei hohem Verkehrsaufkommen etwas besser gewährleistet werden soll.
Für die von Bozen kommenden Bahnfahrgäste bedeutet dies, dass am Bahnhof Meran die direkte Anschlussverbindung Richtung Vinschgau nicht gegeben ist und dass etwas längere Reisezeiten einzuplanen sind.
Bitte beachten: Die Fahrzeiten der Ersatzbusse können je nach Verkehrslage abweichen und entsprechend länger sein. Anschlüsse können daher nicht gewährleistet werden.
In den Ersatzbussen können Fahrscheine weder gekauft noch entwertet werden. Bitte deshalb die Fahrscheine und Abos ggf. bereits vor dem Einsteigen am Bahnhof Meran (Bussteig Z) bzw. am Bahnhof Töll entwerten.
In den Ersatzbussen ist keine Fahrradmitnahme möglich.