Nicht sieben, sondern acht neue Züge werden angekauft. Die Südtiroler Landesregierung wird die finanziellen Mittel dafür bereitstellen.
Platz für mehr Fahrgäste, ein vergrößertes Fahrradabteil und mehr Türen für flottes Ein- und Aussteigen sollen die neuen Coradia-Stream-Züge bieten, die das Land über die landeseigene STA – Südtiroler Transportstrukturen AG ankauft. Ursprünglich war der Kauf von sieben Zügen des Typs Talent-3 der damaligen Firma Bombardier geplant gewesen.
Mehr Züge für mehr saubere Mobilität
Über eine Vertragsvariante, der die Landesregierung auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider im April zugestimmt hat, wird die STA nun acht neue Züge kaufen. Die Niederflurtriebzüge Coradia Stream von Alstom sind eigens für den Regionalverkehr konstruiert. Der Finanzierung (11,8 Millionen Euro) für den achten dieser Züge hat die Landesregierung auf ihrer Sitzung am 31. Mai zugestimmt. Die Züge werden teilweise über den Landeshaushalt und teilweise mit Geldern aus dem nationalen Wiederaufbauplan (PNRR) finanziert.
Diese Mehrsystemzüge haben laut Landesrat gleich mehrere Vorteile: Pro Fahrt können 25 Prozent mehr Fahrgäste als mit bisherigen Zügen komfortabel transportiert werden. Es gibt ein vergrößertes Fahrradabteil, und das aktuelle europäische Sicherheitssystem ETCS ist bereits eingebaut. Außerdem können die Züge über die Landesgrenzen hinaus, auf drei verschiedenen Netzsystemen, auf regionalen und auf Hochgeschwindigkeitsstrecken fahren.
Ziel des Landes sei, immer mehr Menschen für umweltfreundliche Mobilitätsmittel wie die Bahn zu begeistern, damit sie das Auto stehen lassen. "Im Mittelpunkt stehen die Fahrgäste. Wer Bahn fährt, soll bequem und sicher unterwegs sein, deshalb setzen wir auf Qualität", betonte Alfreider.
Die Coradia Stream-Züge bieten 381 Sitzplätze. Der Zug leistet etwa 3000 Kilowatt am Rad und kann eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometer pro Stunde erreichen.