Die Seilbahn Jenesien ist Geschichte – vorerst zumindest. Die Pendelbahn, die die Landeshauptstadt mit dem Hochplateau am Tschögglberg verbindet und Teil des südtirolmobil-Verkehrsnetzes ist, stellt mit 22. November 2020 den Betrieb ein. Die konkreten Planungsarbeiten für einen Neubau gehen unterdessen weiter.
Die Seilbahn Bozen-Jenesien wurde im Mai 1937 erstmals in Betrieb genommen, jetzt wären umfangreiche Revisions- und Instandhaltungsarbeiten erforderlich gewesen. Damit die Seilbahn den Erfordernissen einer modernen Mobilität rundum gerecht wird und – ähnlich der neuen Rittner Seilbahn – ein Erfolgsmodell sowohl für Tagespendler als auch für Touristen werden kann, wurde die STA – Südtiroler Transportstrukturen AG vom Mobilitätsressort des Landes mit der Planung einer komplett neuen Seilbahnanlage beauftragt. Damit verbunden ist vor allem auch die Ausarbeitung eines maßgeschneiderten Mobilitätskonzeptes für eine optimale Anbindung der Seilbahnstationen an das öffentliche Verkehrsnetz und an das Radwegenetz.
Im Juli 2017 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz ein erstes gesamtheitliches Projekt zur neuen Seilbahn Bozen-Jenesien präsentiert, bereits im Jahr darauf hat die STA den Architekturwettbewerb für die Berg-, Tal- und für die geplante neue Mittelstation abgewickelt. Auf dieser Basis schreiten die Planungsarbeiten nun weiter voran. Der Baubeginn hängt von der verfügbaren Finanzierung ab und steht derzeit noch nicht fest. Auf jeden Fall: Jenesien und der malerische Tschögglberg sind in der Zwischenzeit mit der Buslinie 156 ab Bozen jederzeit bequem erreichbar.