Mehr Transparenz bei den Ticketpreisen, eine gezielte Unterstützung für Menschen mit Behinderung, mehr Platz für die Fahrrad-Mitnahme sowie eine einheitliche Handhabung der Fahrtkosten-Rückerstattung bei großen Verspätungen – Dadurch soll das Bahnfahren EU-weit attraktiver werden.
Bereits im Jahr 2017 hatte die Europäische Kommission angeregt, auf europäischer Ebene die Passagierrechte für Bahnfahrgäste zu aktualisieren. Nach monatelangen Verhandlungen hat sich das Europäische Parlament nun auf eine Reihe von Maßnahmen geeinigt mit dem Ziel, das Bahnfahren in der EU attraktiver zu machen, den Wettbewerb innerhalb des Sektors zu fördern und so die Mobilität insgesamt umweltfreundlicher zu gestalten.
Diese Neuauflage der Passagierrechte sieht unter anderem eine bessere Vergleichbarkeit der Ticketpreise vor. Durch neue Suchmaschinen soll der Kunde die besten Tickets leichter finden, wie es im Flugverkehr bereits üblich ist. Grundlage dafür ist, dass die Eisenbahnunternehmen alle erforderlichen Daten zur Verfügung stellen. Verpflichtend eingeführt wird auch die Hilfeleistung gegenüber Bahnfahrgästen bei Verspätungen oder Ausfällen sowie einheitliche Regelungen für eine Rückerstattung des Fahrpreises bei erheblichen Verzögerungen. Ein besonderes Augenmerk wird den Menschen mit Beeinträchtigung gewidmet sowie der Schaffung von speziellen Fahrradplätzen in den Zügen. Die neuen Fahrgastrechte sollen künftig auch für den Regionalverkehr gelten und sind ein wichtiger Schritt hin zu einer einheitlichen Regelung des Bahnverkehrs in Europa.
Dieses vorläufige Dokument nimmt nun den Weg auf durch die weiteren EU-Instanzen und wird 24 Monate nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU wirksam.