Eine Vernetzung der Mobilitätsangebote wird immer wichtiger. Gemäß Beschluss der Landesregierung wird der Landesmobilitätsplan daher neu geschrieben.
Wie Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstreicht, "haben sich Mobilität und Logistik in den vergangenen Jahren weiterentwickelt und geändert: Das Angebot muss ausgerichtet werden nach dem Mobilitätsbedürfnis der Menschen und deshalb umfassend, vernetzt und intermodal gedacht und geplant werden." Nachhaltigkeit spiele dabei eine zentrale Rolle. Außerdem müssen laut Alfreider bestimmte Bedingungen erfüllt sein, um auf EU-Gelder aus den Fonds EFRE, dem ESF und FSC zugreifen zu können. Die Europäische Union stellt nämlich in den kommenden Jahren zahlreiche Ressourcen für Mobilitätsprojekte bereit.
Nachhaltigkeit ist oberstes Gebot
Einen ersten Schritt zum Ausarbeiten des neuen Plans hat die Landesregierung kürzlich gesetzt, indem vereinbart wurde, welche Landesabteilungen und weitere Partner mitarbeiten. "Damit wir zukunftsmobil werden, wollen wir Fachleute, Interessensgruppen sowie die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen", sagt der Landesrat. Der derzeit aktuelle Mobilitätsplan des Landes von 2018 ist zwar erst in Phase der Umsetzung, soll aber nun zu einem "Landesmobilitätsplan für nachhaltige Mobilität und Logistik" weiterentwickelt werden.
Im bisherigen Plan stand der öffentliche Personennahverkehr im Mittelpunkt. Nun geht es darum, den Plan an den Nachhaltigkeitszielen des Landes auszurichten. Zudem soll der Plan um wichtige Aspekte ganzheitlicher Mobilität samt den entsprechenden Fachplänen erweitert werden. Zum Beispiel werden auch die Radmobilität, der Brenner Digital Green Corridor, das Mobilitätsmanagement in sensiblen Gebieten oder das Parkraum-Management zentrale Themen sein. Der neue Plan soll zum ersten Mal neben dem Personenverkehr auch den Warentransport behandeln. Gerade für die Gemeinden, aber auch für eine ganze Reihe von Landesabteilungen ist der Plan eine wichtige Grundlage für weitere Konzepte.
Partizipative Überarbeitung in zwei Phasen
Überarbeitet wird der LMP in zwei Phasen: Bis April 2022 werden unter Anhörung und Einbindung der wichtigsten Interessensvertreter im Bereich die Leitlinien und Ziele der Südtiroler Mobilität definiert. Diese werden der Landesregierung zur Genehmigung vorgelegt, zum einen, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und zum anderen, um Zuschüsse der Europäischen Union erhalten zu können. In einer zweiten Phase wird das Strategiedokument um die verschiedenen Fachpläne erweitert, die zum Teil bereits vorhanden sind, wie beispielsweise der Radmobilitätsplan. (LPA)
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