#SüdtirolPlan: Unser Fahrplan für die Mobilität von morgen
Immer schneller, immer mobiler – das individuelle Mobilitätsbedürfnis nimmt stetig zu und die Art sich zu bewegen, hat sich in den vergangenen Jahren massiv gewandelt. Gleichzeitig haben wir im ganzen Alpenraum Infrastrukturen, die seit Jahrzehnten in Sachen Kapazität und Resilienz nahezu unverändert sind. Die Folge: überlastete Schienenstrukturen und Straßen.
Daraus ergibt sich ein Dilemma, denn Mobilität und Verkehr waren immer schon wichtig für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Südtirols. Zuviel Verkehr stört aber nicht nur jene, die davon direkt betroffen sind. Außerdem soll die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft geschützt und die Lebensqualität in den Tälern und Dörfern Südtirols aufrechterhalten werden.
Das Land Südtirol hat auf die wichtigen und vielfältigen Fragen rund um die Mobilität der Zukunft eine knapp 300 Seiten starke Antwort gegeben, und zwar mit dem Landesplan für nachhaltige Mobilität und Logistik. Dieser #SüdtirolPlan für die Mobilität von Morgen zeigt auf, wie sich die aktuelle Situation der Mobilität darstellt, welches die wichtigsten Aktionsfelder sind und mit welchen aktuellen und künftigen Projekten die Mobilitätswende angegangen wird. Grundsätzlich ist es so, dass sich künftig mehr Menschen mit Bus und Zug, aber auch zu Fuß und mit dem Fahrrad bewegen sollen. Damit dies gelingt, müssen die Verkehrsmittel gut miteinander vernetzt werden. Im #SüdtirolPlan werden sieben große Themenfelder bearbeitet:
- öffentlicher Personenverkehr mit dem Rückgrat Eisenbahn
- Intermodalität
- Fahrradmobilität
- Brennerkorridor
- Digitalisierung
- Aufwertung sensibler Gebiete
- Resilienz der Straßeninfrastruktur
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
In keine andere Verkehrsinfrastruktur wird in den kommenden 15 Jahren mehr investiert als in die Schiene. Südtirol wird weitgehend umstiegsfrei werden, einen noch dichteren Takt und neue moderne Zuggarnituren bekommen.
Folgende Projekte sind bereits im Gange bzw. werden demnächst angegangen:
- Elektrifizierung der Vinschger Bahn
- Bau des Virgltunnels in Bozen
- Ausbau der Bahnlinie Meran-Bozen
- Die neue Pustertalbahn mit dem Bau der Riggertalschleife
- Ankauf neuer Zuggarnituren
Über die Digitalisierung den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel vereinfachen und zusätzliche Dienste anbieten: das ist der Grundgedanke von MaaS (Mobility as a service). Alle Wege und alle Verkehrsmittel können dabei an einem Ort gebündelt – der südtirolmobil-App – gesteuert werden.
Die Brennerachse, als wichtigster Alpenübergang überhaupt, steht vor vielen Herausforderungen. Sie erfordern eine umfassende und vor allem grenzüberschreitende und koordinierte Lösungsfindung. Die derzeitige Situation ist geprägt von einem hohen Verkehrsaufkommen auf der Straße und auf der Schiene, regulatorischen Problemen sowie Infrastrukturmängeln. Der #SüdtirolPlan setzt auf das Konzept des “Brenner Digital Green Corridor”. Mit Digitalisierung und Investitionen in die Eisenbahn (BBT) soll der Verkehr nach Möglichkeit auf die Schiene verlagert werden. Mit weiteren Anstrengungen zur Dekarbonisierung und intelligenten Verkehrssteuerung hingegen soll der verbleibende Verkehr „sauberer“ werden.
Im Straßenbau fließt ein großer Teil der jährlichen Haushaltsmittel in die ordentliche Instandhaltung der rund 2.800 km Landes- und Staatsstraßen, der 1.662 Brücken und den über 200 Tunnels. Bei der außerordentlichen Instandhaltung hingegen gilt es, Sicherheitsmaßnahmen (Steinschlag- und Lawinenschutzbauten) umzusetzen. Die restlichen Gelder fließen in Umfahrungsprojekte (z.B. Percha, Vahrn), um dicht besiedelte Ortskerne zu entlasten. Um den Verkehr nicht zu verstärken, werden Bestandsstraßen zurückgebaut und damit Raum für eine aktive Fuß- oder Fahrradmobilität geschaffen.