Immer mehr emissionsfreie Busse sollen in Südtirol zum Einsatz kommen. Deshalb werden Prototypen getestet, wie derzeit ein 18 Meter langer Vollelektrobus.
Im Stadtbereich Bozen sind bereits etliche E-Busse unterwegs, weitere sollen noch dazu kommen. Gemeinsam mit den Technikern der SASA, Luigi Lugaro (Chef-Ingenieur), Roberto Fattore (Instandhaltung) und Fabio Giovannucci (Depot) hat Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider Probefahrten mit dem 18 Meter langen, vollelektrisch angetriebenen Gelenkbus Mercedes-Benz eCitaro G in Bozen durchgeführt.
Ausgereifte Technik, Ladeinfrastruktur und Wartung sind wichtig
"Im öffentlichen Nahverkehr wollen wir immer mehr auf neue saubere und leise, aber auch komfortable Busse umstellen", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Die neue Ausschreibung der Busdienste mache auch eine schrittweise Nachrüstung mit emissionsfreien Bussen in Absprache mit den Konzessionären möglich, so der Landesrat. "Zuallererst müssen wir jedoch noch warten, bis die Technik gut ausgereift ist und wir die passende Ladeinfrastruktur bereitstellen können. Das ist ein enormer logistischer Aufwand.“ Allein der jetzt getestete Bus benötigt zum Beispiel fast 450 Kilowattstunden Energie. Zudem brauche es die richtige Wartung für solche Busse, die der Landesrat als wahre „Technologiezentralen“ bezeichnet.
Elektrobusse für den Stadtbereich
Die In-House-Gesellschaft des Landes und der Gemeinden Bozen, Meran und Leifers SASA wird laut Alfreider bis 2030 einen großen Teil der traditionellen Bus-Flotte in einen Fuhrpark mit Null-Emission umwandeln. Tests verschiedener Fahrzeuge mit alternativem Antrieb sollen dabei helfen, geeignete Busse zu finden, die den Anforderungen im Nahverkehr entsprechen und zugleich nachhaltig sind.
Mit dem 18 Meter langen, mit vier Elektromotoren an den Rädern betriebenen Bus eCitaro G jedenfalls zeigten sich Landesrat und Techniker zufrieden. Mit mehreren LMP-Batteriepaketen (Feststoffbatterie) kommt der eCitaro G auf eine Gesamtkapazität von 441 Kilowattstunden und entsprechende Reichweiten. Der Bus war im Jänner auch auf knapp 2000 Metern Höhe auf der Seiser Alm getestet worden. (LPA)
Foto: LR Alfreider (2.v.l.) und Techniker der SASA
(LPA / Dejaco)